Fechner : Mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen

Wie bei uns in der Region mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann und wie sich das neue Heizungsgesetz auswirkt, dazu besuchte SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner mit Baustaatssekretär Sören Bartol das Gutacher Bauinformationszentrum und tauschte sich mit Vertretern der Bauwirtschaft sowie Kommunalpolitikern aus. Staatssekretär Bartol räumte ein, dass derzeit vor allem die hohen Zinsen und zu viele Vorschriften das Bauen erschweren. Im Bauministerium gebe es deshalb jetzt eine Kommission, die prüfe, wie die Normen und andere Vorschriften reduziert werden können. Auch soll es im Herbst eine Reform des Baugesetzbuches geben. 400.000 pro Jahr sei der Bedarf an neuen Wohnungen in Deutschland und an diesem Ziel sollte die Politik festhalten. Klaus Wehrle, Architekt aus Gutach, forderte vehement einen Abbau von Vorschriften und kritisierte, dass Banken oft zu streng bei den Finanzierungen seien. Kritik am viel zu bürokratischen Ausschreibungswesen kam von Dr. Handirk von Ungern-Sternberg, Geschäftsführer der Handwerkskammer Freiburg. Simonswalds Bürgermeister Schönefeld belegte, dass Bauland auch deshalb so teuer sei, weil oft viele Gutachten erstellt werden müssten, für deren Erstellung und Auswertung bei kleineren Gemeinden häufig das Personal nicht vorhanden sei. Und auch Gutachs Bürgermeister Sebastian Rötzer konnte an mehreren Beispielen belegen, dass es zu oft bürokratische Hindernisse sind, die schnellem und günstigem Bauen entgegenstehen. Bizz-Vorsitzender Christian Dietrich schließlich mahnte mehr Rechtssicherheit und klare Förderbedingungen an, damit die Bauwirtschaft und die Bauherren verlässlichere Rahmenbedingungen haben. In diesem Zusammenhang berichtete Bartol auch vom neuen Gebäudeenergiegesetz. Kleine Gemeinden unter 100.000 Einwohner haben bis 2028 Zeit, eine Wärmenetzplanung zu erstellen. Dann könne der Bürger entscheiden, ob er sich ans Wärmenetz seiner Gemeinde anschließt oder eine neue umweltfreundliche Heizung einbaut. Für Fechner ist wichtig, dass Holz- und Pelletheizungen weiterhin betrieben und auch neu eingebaut werden dürfen.