Anl?sslich des Europatages riefen der SPD-Kreisverband Emmendingen sowie die Parti Socialist Haut Rhin zu einer gemeinsamen Europakundgebung an der Rheinbr?cke in Sasbach auf. 80 Interessierte folgten diesem Aufruf.
Initiator Dietrich Elchlepp MdEP a.D. erfrischte zu Beginn die Erinnerungen: ?Wir stehen an einem Ort, an dem fr?her einmal eine blutige Grenze zwischen unseren V?lkern verlief. Zum Gl?ck besteht diese schon lange nicht mehr, aber es entstehen in Europa neue Grenzen und Gr?ben sozialer Art mit gro?er Sprengkraft f?r die Demokratie.
Wie bereits Robert Schuman vor 63 Jahren gesagt hat: ?Europa l?sst sich nicht mit einem Schlage herstellen und auch nicht durch eine einfache Zusammenfassung. Es wird durch konkrete Tatsachen entstehen, die zun?chst eine Solidarit?t der Tat schaffen?, daher forderten die beiden sozialdemokratischen Parteien eine sozial gerechte Handschrift, um das Auseinanderdriften zwischen Arm und Reich in Europa zu verhindern und den sozialen Frieden zu erhalten.
SPD-Bundestagskandidat Johannes Fechner erinnerte an die Worte von Willy Brandt: ?Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn werden im Innern und nach au?en?. Fechner mahnte, dass die Innerdeutschen Interessen nicht im Vordergrund stehen d?rfen und der gesamte europ?ische Markt wichtig sei, da dort auch deutsche Produkte konsumiert werden und forderte von der Bundesregierung in der Europapolitik mehr Engagement: ?Wenn die Jugendarbeitslosigkeit in den Mittelmeerl?ndern weiter ansteigt, ist die Stabilit?t Europas bedroht. Die Banken und Hedgefonds, die die Finanzkrise verursacht haben, m?ssten auch auf europ?ischer Ebene endlich finanziell f?r die Kosten der Krisenbew?ltigung herangezogen werden.?
F?r die ehemalige franz?sische Ministerin f?r Kultur und aktuelle Europaabgeordnete Catherine Trautmann aus Stra?burg steht im Mittelpunkt, dass die immer noch im Kopf bestehenden Grenzen ?berwunden werden. ?Besonders das Nord-S?d-Gef?lle der europ?ischen Staaten entspricht in keinster Weise unseren Vorstellungen, wir haben hier dringenden Handlungsbedarf?.
SPD-Landtagsabgeordnete Sabine W?lfle ?berbrachte solidarische Gr??e von Europaminister Peter Friedrich. ?Baden-W?rttemberg ist europ?isch! Frieden, Solidarit?t und das Zusammenleben verschiedenster Kulturen sind Dinge, die uns gemeinsam stark machen. Allerdings haben wir in der EU z.B. mit Ungarn bedenkliche Entwicklungen zu undemokratischen Verh?ltnissen. Wir m?ssen daf?r k?mpfen, dass die europ?ische Idee in den K?pfen weiterlebt?, erkl?rte W?lfle.
Luisa Boos, die sich gerade als SPD-Europakandidatin bewirbt, be?ngstigt die Arbeitsmarktsituation von Jugendlichen in Europa. ?In Griechenland sind zwei Drittel und in Spanien ca. 55% der Jugendlichen arbeitslos. Wie weit m?ssen diese Zahlen in der EU-Zone noch wachsen, damit wir endlich aufwachen? Unsere Vision der vereinigten Staaten f?r Europa zur Schaffung von Frieden, Wohlstand und Verbesserung von Lebensverh?ltnissen darf nicht auf Kosten von Sparzw?ngen gef?hrdet werden. Wenn die Jugend die Hoffnung f?r die EU verliert, ist Europa verloren?.
Mitglieder der Parti Socialist hoffen, dass Deutschland mit der SPD wieder europafreundlicher wird. ?Letztes Jahr Francois Hollande, dieses Jahr ist Peer Steinbr?ck dran ? ein soziales Europa k?nnen wir nur gemeinsam schaffen?, lies ein franz?sischen Redner zum Ende der Kundgebung verlauten.
Die Kundgebung wurde mit einem geselligen Zusammensein und einem lebhaften politischen Dialog in einer Gastst?tte in Markolsheim fortgesetzt.Hier wurde vereinbart solche Treffen der Schwesterparteien SPD und PS vom S?dlichen Oberrhein regelm??ig durchzuf?hren und Fragen des regionalen oberrheinischen Arbeitsmarkts und die Fessenheimfrage auf die Tagesordnung zu setzen.