Perspektiven schaffen in Afrika – Besuch der SPD bei Kinderrechte Afrika e.V. in Lahr

Vergangenen Mittwoch besuchten Derya Türk-Nachbaur und Dr. Johannes Fechner (beide SPD, MdB) den Kinderrechte Afrika e.V. in Lahr. Kinderrechte in Afrika durchsetzen, das hat sich der Verein zum Ziel gesetzt. „Wir engagieren uns für Kinder, deren Not kein Medienereignis ist“, erläutert Vorsitzender Dr. Michael Brünger. Seit 1995 gibt es den Verein, der sich seitdem u.a. für Jugendliche in afrikanischen Gefängnissen einsetzt. Aktuell begleitet er mit seinen sieben afrikanischen Partnerorganisationen zwölf Projekte in Kamerun, Benin, Togo, Ghana und Mali. Im Zentrum der Projekte steht die Prävention von Gewalt und die Begleitung von betroffenen Kindern. „Wir wollen z.B. mit unseren Partnern vor Ort erreichen, dass Kinder und Jugendliche Gewalt nicht als etwas Normales und Alltägliches erleben müssen,“ erklärt Projektverantwortliche Luise Hoffmann. In einem länderübergreifenden Regionalprojekt werden u.a. Lehrkräfte und Eltern dazu geschult, wie sie gegen Gewalt im Alltag vorgehen können. Kommunalpolitiker und traditionelle Würdenträger, die vor Ort ein hohes Ansehen genießen, werden stets eingebunden. In einem Halbjahr haben die geschulten Personen bereits weitere 13.000 Personen sensibilisiert. „Dabei kommt es auf eine kultursensible Vermittlung der Inhalte an“, erläutert Juristin Katja Zug. Sprichwort-Sammlungen in der jeweiligen lokalen Sprache spielen hierfür eine wichtige Rolle. Derya Türk-Nachbaur, die selbst in der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe aktiv ist, lobte den Ansatz an der Basis: „Graswurzelprojekte sind ein wichtiger Baustein für gesellschaftlichen Wandel, den wir beim Kampf gegen Gewalt brauchen.“ Auch Dr. Johannes Fechner zeigte sich beeindruckt von der großen Wirkung, die von dem in Lahr ansässigen Verein ausgeht. „Wir erleben täglich, dass die deutsche Entwicklungszusammenarbeit in Afrika einen hervorragenden Ruf hat“, bestätigt Geschäftsführer Andreas Böning. Der Verein mit einem Jahresbudget von ca. 1,7 Millionen Euro beschäftigt derzeit vier Hauptamtliche, die die Projekte in Afrika begleiten. Die Projekte werden durch Spenden und Fördermittel, wie die Zuschüsse des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert. Weitere Informationen unter kinderrechte-afrika.org.