„Die Gespräche zur Fortführung der Sprach-Kitas zwischen Bund und Ländern sind auf einem guten Weg.“ Das teilte SPD-Bundestagsabgeordneter Dr. Johannes Fechner in einer Pressemitteilung mit. In den letzten Wochen gab es bei einigen Einrichtungen die Sorge, dass die Sprach-Kitas nicht weiter gefördert werden könnten. Dem widerspricht Fechner: „Richtig ist, dass die Familienministerin Paus frühzeitig, ohne dass die Anschlussfinanzierung gesichert war, die Mittelfortschreibung im Bundeshaushalt beendet hat, was ein Fehler war.“ Die Ampelkoalition wolle aber, so Fechner, das Projekt weiter fördern. „Sprache ist der Schlüssel für ein erfolgreiches Leben und deshalb muss dieses Projekt fortgesetzt werden“, fordert Fechner.
Scheinheilig ist für Fechner das Verhalten der CDU, die in der GroKo erst diese Begrenzung auf Ende 2022 wegen der eigentlich bestehenden Länderzuständigkeit durchgesetzt habe und sie nun bedauert. „Zum Wohle der Kinder sollten wir alle an einem Strang ziehen und keine parteipolitischen Spielchen spielen.“ Allen Beteiligten sei also klar gewesen, dass die bisherige Bundesförderung zum Jahresende ausläuft und ein Anschlussprogramm erforderlich sei. Seinem Kollegen Bury, der laut Fechner entgegen Burys Ankündigungen keinen Kontakt zu Fechner hatte, empfiehlt er, die CDU-regierten Bundesländer aufzufordern, ihrer Zuständigkeit für die Sprach-Kitas nachzukommen.
„Die Sprachförderung darf nicht an Zuständigkeitsstreitereien scheitern, sondern Bund und Land müssen jetzt gemeinsam an einem Strang ziehen zum Wohle der Kinder“ fordert Fechner. „Die Länder sind für die Kitas zuständig und deren Finanzlage hat sich gebessert im Vergleich zu 2016, als der Bund für die Sprach-Kitas eingesprungen ist“, erläutert Fechner.
Fechner rechnet damit, dass im November 2022 ein Bundeszuschuss für die übergangsweise Fortführung der Sprach-Kitas im Bundestag beschlossen wird und die Länder dann mit Bundesunterstützung das Programm fortführen. „Die Gespräche für die Fortführung der so wichtigen Sprachkita-Förderung sind auf einem guten Weg, so dass keine Einrichtung Mitarbeiterinnen kündigen sollte.“