Schienenlärm wird weniger werden – wichtige Verbesserungen rücken näher

Der Schienenlärm auf der Kaiserstuhlbahn belastet viele Anwohner sehr. Dies nahm SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner einmal mehr zum Anlass, sich für besseren Lärmschutz einzusetzen. Im Gespräch mit dem SWEG-Chef Tobias Harms, Vertretern der Bürgerinitiative um Lothar Meyer und Bürgermeister Tobias Metz in Endingen ergaben sich nun wichtige Verbesserungen zur Reduzierung des Schienenlärms.

 

So sind bereits an verschiedenen Stellen auf der Kaiserstuhlbahn örtlich Gleisschmierstellen errichtet worden, von denen Schmierstoff auf die Schienen gesprüht werden, um die von den Anwohnern besonders bemängelten Quietsch-Geräusche durch das Aufeinandertreffen der Metallräder auf die Metallschienen zu reduzieren. Laut Ulrich Miedler (SWEG) wird in wenigen Wochen das wasserrechtliche Genehmigungsverfahren abgeschlossen sein und die installierten Schmierstoffgeräte können in Betrieb genommen werden.

 

Ebenfalls vor wenigen Tagen erfolgte die Genehmigung und Zulassung des sog. HALL-Systems für die SWEG-Fahrzeuge. Mit diesem System werden drehbare Achsen eingebaut, die sich auf den Kurvenradius einstellen, so dass es wiederum zu weniger Schleifgeräuschen kommt. „Wir werden nun Stück für Stück die fünf Fahrzeuge im Eisenbahnwerk in Görlitz umrüsten und hoffen, dann mit den neu umgerüsteten Fahrzeugen ab April auf der Kaiserstuhlbahn zu fahren.“, kündigte Vorstandsvorsitzender Harms an. „Das wird nochmals die Lärmbelastung deutlich reduzieren.“, so Harms. Eine hohe Lärmbelastung geht auch von den Signalanlagen aus, wie Lothar Meyer beschrieb: „133-mal schlägt der Gong bei jedem Zug und das ist für die Anwohner eine hohe Belastung.“ Metz und Fechner baten darum, zu prüfen, ob es nicht Alternativen zu den Gong-Warnungen gebe wie etwa Schrankenlösungen. Dem stünde das derzeitige Bahn-Regelwerk entgegen und solche Maßnahmen seien aufgrund der örtlichen beengten Verhältnisse nicht genehmigungsfähig, so die SWEG-Vertreter. Angesichts der erheblichen Lärmbelastung wollen Fechner und Metz aber weitere Alternativen prüfen.

 

„Insgesamt wird es aber in absehbarer Zeit durch die umgerüsteten SWEG-Fahrzeuge und den Einsatz der örtlichen Schienenschmierstoffanlagen bald weniger Schienenlärm für die Anwohner geben. Das ist eine gute Nachricht für alle Anwohnerinnen und Anwohner an der Kaiserstuhlbahn. Mein Dank geht an die Bürgerinitiative und Herrn Bürgermeister Metz, die sich unermüdlich für diese Verbesserungen eingesetzt haben.“, so Fechner zum Abschluss.