Wie kann mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, das war Thema einer Diskussionsveranstaltung von SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner. Fechner forderte eingangs, dass gerade junge Familien sich eine Immobilie leisten können müssen und Mieten in Freiburg und Umgebung bezahlbar werden müssen. Hauptredner und Staatssekretär Christian Lange verwies auf zahlreiche Verbesserungen im Mietrecht, die dazu geführt hätten, dass die Mieten zumindest teilweise weniger stark angestiegen sind. Die auch für Waldkirch geltende Mietpreisbremse sei bis 2025 immerhin verlängert worden. Leider habe die Union eine gerechte jeweils hälftige Aufteilung der neuen CO²-Abgabe je zur Hälfte auf Mieter und Vermieter blockiert, so dass nun die Mieter leider alleine diese Kosten tragen müssen. Manfred Wolf vom Mieterbund Freiburg berichtete, dass in Freiburg und Umgebung Mieter im Durchschnitt über 50 % ihres Netto-Lohns für die Miete ausgeben müssen: „Das ist zu viel und wir müssen dringend mehr Wohnraum bauen und die Mieterrechte stärken.“ Für Fechner ist hier ein Ansatz, dass Bund und Länder Zwischenvermietungen etwa durch Verbände, Gemeinden oder kirchliche Träger stärker finanziell fördern. Denn gerade ältere Vermieter hätten dann Vertrauen und Sicherheit in einen solventen Zwischenmieter. Vor allem aber müssen für Fechner mehr Fördermittel für sozialen Wohnungsbau bereitgestellt werden und Kommunen muss es erleichtert werden, Flächen für den Wohnungsbau zu generieren. Für Klaus Wehrle, Architekt aus Gutach, sollten die Baustandards etwa beim Schallschutz auf den Prüfstand. „Wir haben hohe Auflagen, die Bauen teuer machen.“ Schuld an den hohen Immobilienpreisen sind für ihn aber vor allem die deutlich gestiegenen Bodenpreise, weshalb er für mehr Geschosswohnungsbau plädiert, um Mieten und Immobilien bezahlbar zu machen.