Herbolzheim darf trotz der Corona-Pandemie mit der aktuellen Situation zufrieden sein. Davon konnte sich SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner bei einem Besuch vor Ort im Herbolzheimer Rathaus bei Bürgermeister Thomas Gedemer überzeugen. Gedemer berichtete, dass es vielen der Herbolzheimer Betriebe vergleichsweise gut ginge, herausfordernd ist es vor allem für den Einzelhandel und die Gastronomie. Die Gewerbesteuereinnahmen seien für das Jahr 2020 ausreichend, die Frage ist für Gedemer deshalb eher, wie sich die Steuereinnahmen von Herbolzheim in den nächsten Jahren entwickeln. Herbolzheim bekommt vom Bund eine Gewerbesteuererstattung von 1.018.373,40 Euro.
Gut voran geht es mit dem Bau des neuen Kindergartens. Der Bauverein baut hier ein dreistöckiges Gebäude, das von der Stadt Herbolzheim für den Kindergarten angemietet wird. „Der Neubau des Kindergartens ist dringend nötig, wir werden fünf Gruppen voll bekommen, so groß ist der Bedarf.“ Für die weiteren Baukosten will sich Herbolzheim für Bundesmittel bewerben und Fechner sagte Unterstützung für diesen Förderantrag zu.
Bei der Rheintalbahn wird Herbolzheim genau die weiteren Bahnplanungen verfolgen. Herbolzheim fordert dabei, dass die Planungen zügig vorangetrieben werden, damit die Gleise an der A5 bald gebaut werden können und der Güterverkehr dann tatsächlich nur noch an der Autobahn entlangfährt und nicht mehr mitten durch Herbolzheim.
Entspannt habe sich der Schülertransport durch zusätzliche Busse, berichtete Gedemer auf Fechners Anfrage. Die Busunternehmen hätten flexibel reagiert und setzen jetzt mehr Busse ein.
Ein wichtiges Thema auf der Agenda der Herbolzheimer Kommunalpolitik ist und bleibt der Wohnungsbau. „Wir müssen mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen bei uns im Speckgürtel von Freiburg.“, sind sich Fechner und Gedemer einig. Fechner kündigte an, dass das sog. Baulandmobilisierungsgesetz bald verabschiedet werde, was es Kommunen einfacher ermögliche, Flächen für Wohnungsbau zu akquirieren.“