SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner begrüßt das von 16 Rheintal-Gemeinden und 9 Bürgerinitiativen in Auftrag gegebene Gutachten, das gestern Abend in Auggen vorgestellt wurde. Kernfrage war, ob auf der Rheintalbahn tatsächlich 250 km/h wie von der Bahn gewollt notwendig ist. Eindrücklich hatte Gutachtenautor Salem Blum dargestellt, dass Tempo 250 nicht notwendig ist. Die Zuganschlüsse in der Schweiz könne auch mit Tempo 230 im Rheintal erreicht werden. Wichtigste Aussage des Gutachters ist für den Bereich Orschweier-Kenzingen, dass die beiden von der Bahn an der Bestandsstrecke als erforderlich angesehenen zusätzlichen zwei Überholgleise nicht nötig sind. „Auf rund 15 km Länge an der Bestandsstrecke ein drittes und viertes Gleis zum Überholen zu bauen, ist also nicht erforderlich. Ich freue mich sehr, dass laut Gutachten dadurch erhebliche Mehrkosten und vor allem Flächenverbrauch mitten in unseren Gemeinden vermieden werden kann“, freut sich Fechner. Lediglich in Kenzingen sieht der Gutachter das Erfordernis einer Überholstrecke. Gerhard Kaiser von der Bürgerinitiative MUT kündigte aber schon an, dass die Bürgerinitiativen weiter prüfen wollen, ob auch diese Überholstrecke auf Kenzinger Gemarkung nicht nach Süden aus Kenzingen heraus gelegt werden kann.
Für Fechner muß nun der Bundestag den Beschluss für Tempo 250 aufheben und das Tempo auf 230 reduzieren. „Wenn laut Gutachten 125,0 Mio. Euro, 15 Hektar Flächenverbrauch und massive Lärmschutzwände eingespart werden können, dann muss der Bundestag diese neuen Fakten zu Kenntnis nehmen und die Planung von 250 km/h auf 230 km/h reduzieren“, fordert Fechner.