SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner besuchte den Jugendmigrationsdienst der Caritas in Emmendingen, um sich mit den Mitarbeitern Clemens Hauser, Jonas Muth und Caritas-Kreisgeschäftsführer Rainer Leweling zur Flüchtlingsthematik auszutauschen. „Wir beraten 120 Menschen mit Anerkennung oder Bleibeperspektive zu Themen wie Schule, Beruf, Wohnung und in Ausnahmefällen auch bei rechtlichen Fragen“, erklärte Hauser. So konnte etwa einem syrischen Arzt ein Deutschkurs für Mediziner organisiert werden, so dass dieser bald als Arzt in Deutschland arbeiten kann.
„Wir brauchen aber dringend eine weitere Stelle, um den gestiegenen Beratungsbedarf zu decken. Wir schaffen es leider personell nicht mehr, mit allen Flüchtlingsfreundeskreisen zusammenzuarbeiten, dabei ist es so wichtig, die gute Stimmung dort und in der Bevölkerung zu erhalten“, so Jonas Muth. Fechner versprach sich hierfür einzusetzen, denn ohne das große Engagement von Ehrenamtlichen und Verbänden wie der Caritas wäre die Situation noch viel dramatischer. Er empfahl der Caritas, sich für eine der vom Bund neu geschaffenen 10.000 Bufdi-Stellen zu bewerben. Einig waren sich alle Gesprächsteilnehmer, dass die Asylverfahren zwar weiter verkürzt werden müssen, die asylrechtlichen Standards aber individuell gleichberechtigt zu wahren sind. Fechner berichtete hierzu, dass der Bund zur Verfahrensbeschleunigung 2.500 neue Stellen beim zuständigen Migrationsamt geschaffen habe. Leweling wünschte sich abschließend, die Ausstattung des Jugendmigrationsdienstes zu verbessern. Insbesondere könne der Jugendmigrationsdienst nur noch bis Jahresende im Pavillon an der Fritz-Boehle-Schule bleiben und habe noch keine neue Räumlichkeit.