Gemeinsam mit Theresia Denzer-Urschel von der Agentur für Arbeit Freiburg besuchte SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner das Traditionsunternehmen A&E Gütermann in Gutach. Mit Geschäftsführer Jürgen Drescher und Personalleiterin Martina Kaltenbach tauschten sich die beiden über die aktuellen Belange des Unternehmens und den Arbeitsmarkt in der Region aus. „Das Thema Fachkräftemangel ist bei uns akut, weil die Textilindustrie in den Augen vieler potentieller Arbeitnehmer als unattraktiv gilt. Dabei ist die Branche sehr technisch und innovativ“, so Drescher. Kaltenbach betonte, dass bei der entsprechenden Eignung gerne auch Hauptschulabsolventen eingestellt werden. „Junge Leute sollen eine vernünftige Ausbildung haben, wir bilden auch über unseren eigenen Bedarf aus.“ Denzer-Urschel betonte, dass die Zusammenarbeit mit der Waldkircher Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (Wabe) und der Agentur für Arbeit gut laufe.
Geplant seien als neuestes Projekt Praktika von syrischen Flüchtlingen. Leiharbeiter würden nur eingestellt, um Spitzen abzudecken, sagte Kaltenbach auf Fechners Nachfrage. Wer sich bewähre, der könne dann auch meist übernommen werden.
A&E Gütermann gehe es als Unternehmen sehr gut, sagte Drescher. Größter Standortvorteil des über 150 Jahre alten Unternehmens in Gutach ist nach wie vor auch die Elz, deren mineralarmes Wasser ideal zum Färben ist. „Deswegen brauchen wir keinerlei chemische Aufbereitung des Wassers für unsere Produktion, die Umweltfreundlichkeit ist in unserem Unternehmen ein wichtiges Thema.“ Mit derzeit rund 400 Mitarbeitern, einem Netto-Umsatz von rund 95 Millionen Euro im Jahr und einer Textil-Produktionsmenge von 2.000 Tonnen laufe es am Gutacher Standort sehr gut.