Der Herbolzheimer Energieexperte und Kreisrat Georg Binkert schlägt vor, entlang der A5 Solarpaneele zu installieren. Bei einem Vor-Ort-Termin mit SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner erläuterte er seine Idee: „Allein in Höhe Kenzingen könnten auf der waldfreien Strecke von zwei Kilometern 2.000 Module beidseitig montiert werden. Pro Modul wäre dies eine Leistung von 800 kWP und das entspricht der Grundlast von 1866 Einfamilienhäusern“, rechnet Binkert vor. Zwischen Freiburg und Kenzingen sieht er gar zwanzig Kilometer als geeignet für Solarmodule an. „Wir haben hier die große Chance, mit Solaranlagen erneuerbare Energie zu schaffen“. Vermieden werden könnte dadurch die Inanspruchnahme von wertvollen Ackerflächen. Im Nebeneffekt würden die Solarpaneele Lärm reduzieren. Bei Kosten von 100 Euro pro Modul wären gerade einmal Investitionen von 200.000 Euro bei zwei Kilometern Streckenlänge erforderlich. Johannes Fechner berichtete von einer aktuellen Studie des Bundesverkehrsministeriums, das den Nutzen von Solaranlagen entlang der Autobahn vorgesehen habe. Auch habe der Gesetzgeber das Bauplanungsverfahren dafür ermöglicht. Das Bundesverkehrsministerium prüft nun detailliert, welche Autobahnstrecken dafür in Betracht kommen. Fechner hat sich sogleich an das Verkehrsministerium gewandt und Binkerts Idee dort als besonders sinnvoll für einen Modellversuch hervorgehoben und empfohlen. Durch das sog. Genehmigungsbeschleunigungsgesetz hat der Bundestag den Bau von Solaranlagen an Autobahnen vereinfacht. Jetzt wird ein bundesweites Kataster von der Autobahn GmbH erstellt, in dem detailliert festgehalten wird, auf welchen Autobahnstrecken Solaranlagen gebaut werden können. „Wir können hier, ohne Flächen zu verbrauchen, einfach aus erneuerbaren Energien Strom gewinnen und gleichzeitig noch für Lärmschutz sorgen. Das wäre ein Win-Win-Projekt, das wir auf jeden Fall umsetzen sollten“, fordert Fechner.