Die Verbindung über die A5 zwischen und March und Vörstetten/Reute droht nach wie vor längerfristig unterbrochen zu werden. Der Planfeststellungsbeschluss der Rheintalbahn sieht eine 14-monatige Unterbrechung vor, während Politiker aus der Region fordern, die bestehende A5-Brücke erst abzureißen, wenn die neue Brücke fertig gebaut ist. Laut SPD-Bundestagsabgeordnetem Johannes Fechner ist die Bahn nicht bereit, dafür eine Änderung des Planfeststellungsbeschlusses beim Eisenbahnbundesamt zu beantragen. Fechner hatte die Bahn hierzu aufgefordert und nun aber von der Konzernbevollmächtigten der Bahn, Clarissa Freundorfer, schlechte Nachrichten erhalten. Freundorfer teilt Fechner die Offenheit der Bahn mit, dass erst die neue Autobahnbrücke gebaut werde und dann die bestehende Brücke abgerissen würde. Nach dieser von den örtlichen Abgeordneten, Landräten und Bürgermeistern favorisierten Lösung wäre die Autobahnüberquerung nur einige Wochen unterbrochen. Laut Freundorfer sollten aber die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen die neue Brücke planen und die Mehrkosten tragen. Das sieht Fechner sehr kritisch: „Noch im April war die Bahn offen für unsere Variante, die sie selber ursprünglich gefordert hatte. Die Absage der Bahn kann ich nicht nachvollziehen“, ärgert sich Fechner. Die Bahn sei es selbst gewesen, die diese auch von beiden Landratsämtern und allen Bürgermeistern vor Ort geforderte Variante ins Planfeststellungsverfahren eingebracht hatte. „Wenn die Bahn nicht bereit ist, durch einen Änderungsantrag zum Planfeststellungsverfahren sinnvolle Änderungen zu erwirken, dann darf sich die Bahn zukünftig nicht wundern, wenn selbst kleinste Änderungswünsche, die nicht in Planfeststellungsbeschlüssen berücksichtigt wurden, von Gemeinden gerichtlich durchgesetzt werden. Die noch nicht planfestgestellten Abschnitte der Rheintalbahn drohen damit erhebliche Zeitverzögerungen“, fürchtet Fechner. Für Fechner ist es nicht Aufgabe der Kreise, Mehrkosten für Bahnbrücken zu übernehmen. „Das kann nicht das letzte Wort sein, denn es geht nicht, dass über ein Jahr keine Verbindung über die A5 zwischen March und Vörstetten/Reute besteht“, fordert Fechner. Er hat sich deshalb nochmals an die Bahn gewandt und aufgefordert, ihre Position zu überdenken.