Mehr Unterstützung von der Politik forderten die Geschäftsführer der Firma UMA Peter Ullmann, Alexander Ullmann und Jochen Ullmann. Die UMA steht dabei gut da. Jährlich werden über 80 Millionen Kugelschreiber weltweit produziert, 300.000 täglich in Fischerbach. Stolz ist man darauf, 2024 zum dritten Mal auf der Liste der Top-100 der innovativsten Unternehmen in Deutschland ausgezeichnet worden zu sein. Ebenso, dass man seit 2019 klimaneutral in Fischerbach produziert. Damit gehört UMA zu den Top-5 der weltweiten Werbekugelschreiber-Produzenten. Lob gab es für die Politik für die Regelung zur Kurzarbeit, was eine große Hilfe in der Corona-Krise gewesen sei. Das Lieferkettengesetz sei aber enorm bürokratieaufwändig, gerade für kleinere Unternehmen. Auch gebe es zu viele Berichtspflichten für die Unternehmen. Mit Russland sei ein großer Absatzmarkt durch die Sanktionen weggebrochen, dies habe man durch anderweitige Kunden kompensieren können. Großer Vorteil sei, dass man nicht von einigen Kunden abhängig sei, sondern sehr viele Kunden habe. Leider müsse derzeit auf jedes Schreibgerät nach neuesten EU-Vorschriften eine Herkunftsadresse aufgeführt werden. Auch sei es schwierig, Personal zu gewinnen, was möglicherweise mit hohen Sozialleistungen und dem dadurch entfallenden Druck, Arbeit anzunehmen, zusammenhinge.
Fechner verwies darauf, dass die Bundesregierung mit dem Wachstumschancengesetz und dem Bürokratieabbaugesetz erheblichen Bürokratieabbau und Unterstützungen für Unternehmen plane, die im Herbst beschlossen werden sollen. Auch beim Bürgergeld werde es keine Erhöhung zum Jahreswechsel, sondern strengere Sanktionen für Arbeitsverweigerer geben. „Es muss sich lohnen, arbeiten zu gehen und deshalb werden wir auch den Grundfreibetrag für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhöhen“, kündigte Fechner an. Bürgermeister Thomas Schneider sprach seinen großen Respekt vor der Innovationskraft der UMA aus. Er werde sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Verkehrsanbindung von Fischerbach auch für die UMA attraktiv bleibt. Beim Betriebsrundgang zeigte sich Fechner beeindruckt von den Produktionsabläufen und konnte live beobachten, wie eine große Bestellung von SPD-Kugelschreibern bedruckt wurde.