Fechner und Rosemann besuchen Agentur für Arbeit Offenburg

Auch in der Ortenau ist im Jahr 2024 die Arbeitslosigkeit etwas angestiegen. Verantwortlich dafür ist neben saisonalen Effekten, die konjunkturelle Abschwächung und die schwierige Lage der Bauwirtschaft und damit der in der Ortenau angesiedelten großen Bauzulieferer. Das berichtete die Leiterin der Agentur für Arbeit in Offenburg, Theresia Denzer-Urschel dem Lahrer SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner, der mit seinem Kollegen und arbeitsmarktpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Martin Rosemann, bei der Offenburger Agentur für Arbeit zu Gast war. „Der Arbeitsmarkt ist dabei aufnahmefähig und es droht keine hohe Arbeitslosigkeit“, beruhigte Denzer-Urschel aber sogleich. Arbeitskräfte sind gut zu vermitteln, da es nach wie vor eine hohe Nachfrage gab. Dringend gesucht seien nach wie vor insbesondere Pflegekräfte, Erzieher und Elektroniker sowie Lager- und Logistikmitarbeiter. Während Denzer-Urschel davon ausgeht, dass es keinen hohen Anstieg der Arbeitslosigkeit geben wird, bereitet ihr die zunehmende Zahl von Jugendlichen Sorge, die ohne Ausbildungsabschluss bleiben. „Wir halten enge Kontakte zu den Jugendlichen, denn Ausbildungsplätze haben wir genug“, so Denzer-Urschel. Erfreulich sei dagegen die Bereitschaft von immer mehr Betrieben, auch Über-50-Jährige einzustellen, deren Beschäftigungsquote sei deutlich gestiegen. Ebenfalls erfreulich sei, dass über 50% der Flüchtlinge, die 2015/2016 in die Ortenau gekommen seien, mittlerweile in Arbeit sind. Auch sind aktuell fünfmal mehr (1100 statt 230) ukrainische Flüchtlinge in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen gewesen. „Die Ukrainerinnen haben oft noch ihre Kinder zu versorgen und deshalb wie alle erziehenden Frauen es nicht einfach auf dem Arbeitsmarkt“. Allerdings sei festzustellen, dass die Beschäftigungsquote der alleinerziehenden Ukrainerinnen nicht signifikant von der alleinerziehender Deutscher oder Migranten mit Kindern abweicht.  Fechner und Rosemann verwiesen darauf, dass die Konjunkturprognosen schon etwas besser würden. Auch werde die Bundesregierung etwa mit dem Wachstumschancengesetz und dem Bürokratieabbaugesetz die Wirtschaft unterstützen.