Ab Februar gibt es Strom aus Wasserkraft aus Rheinhausen: Das erfuhr SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner und seine Besuchergruppe bei der Besichtigung der Baustelle des neuen Wasserkraftwerks der Netze BW in Rheinhausen. Regionalmanager Andreas Götz erläuterte, dass es schon im 17. Jahrhundert in einer Mühle Wasserkraftnutzung in Rheinhausen gab und seit 1905 ein Wasserkraftwerk. Wasserkraft ist für die Netze BW ein wichtiger Beitrag zur Energiewende und deshalb engagiere man sich hier besonders auch in Rheinhausen. Der Bau geht dabei gut voran, wie Projektleiterin Dr. Claudia Berger berichtete. Das Besondere an der Anlage ist, dass sich das Wasserrad horizontal dreht. Turbine und Generator sind unter Wasser. Die Leistung soll eine Million Kilowattstunden pro Jahr betragen, womit immerhin 770 Personen versorgt werden könnten. Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan und voraussichtlich im Februar 2024 ist die Anlage fertiggestellt und kann ans Netz gehen. Wichtig ist der Netze BW auch der Naturschutz. So werden moderne Rechen mit vertikalen Metallstäben installiert, durch die Fische nicht hindurchkommen können, so dass keine Fische in das Wasserrad gelangen können. Die Fische werden vielmehr um das Wasserrad in die Fischtreppe geleitet, so dass sie unversehrt Elz-abwärts oder Elz-aufwärts wandern können. Insgesamt betragen die Investitionskosten 2,8 Millionen Euro. Verbandsgeschäftsführer Alexander Schindler berichtete, wie intensiv die Elzwiesenwässerung betrieben wird auch als Beitrag für den Naturschutz. Durch gute Kommunikation mit den Landwirten sind früher vorhandene Konflikte ausgeräumt. Auch gebe es im Verbandsgebiet ein Starkregen-Management. Damit Bürger über Starkregenereignisse schnell informiert werden, wird es in wenigen Wochen eine App des Verbandes geben, die sich alle Bürgerinnen und Bürger herunterladen können. Fechner lobte das große Engagement der Netze BW für die Wasserkraft: „Wir brauchen auch Wasserkraft, weil sie grundlastfähig ist und kontinuierlich umweltfreundlichen Strom liefert. Dass in Rheinhausen ein Schwerpunkt darauf gelegt wird, dass Fische nicht zu Schaden kommen und auf- und abwärts wandern können, zeigt, dass Wasserkraft einen wichtigen Beitrag für die Energiewende leisten kann“, lobte Fechner das Engagement der Netze BW.