Dass Holz eine klimafreundliche und gerade bei uns wichtige Wärmequelle ist, darüber informierte sich SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner auf Einladung der Kachelofenbau Innung Südwest bei der Firma Cybulla GmbH in Waldkirch. „Die ersten Ideen zum Gebäudeenergiegesetz haben für große Verunsicherung gesorgt, der jetzt grundlegend geänderte Vorschlag ist aber sinnvoll und sollte rasch vom Bundestag beschlossen werden“, forderte eingangs Niklas Cybulla, Geschäftsführung der Cybulla GmbH und Obermeister der Innung. Viele Kunden, bestätigte Florian Maier von der Malterdinger Maier Ofenbau GmbH, seien verunsichert gewesen und hätten Zweifel gehabt, ob Holz- und Pelletheizungen noch sinnvoll seien. Fechner bestätigte die Irritation, unterstrich aber, dass jetzt vom Bundestag ausdrücklich klargestellt werde, dass Holz-, Hackschnitzel- und Pelletheizungen als klimafreundliche Heizungen neu eingebaut werden dürfen und bestehende Heizungen selbstverständlich repariert werden dürfen. „Das Gesetzgebungsverfahren war holprig, jetzt haben wir aber die wichtige Klarstellung, dass Holz und Pellets klimafreundliche Heizungen sind und eingebaut und weiterbetrieben werden dürfen.“, unterstrich Fechner. Geplant ist ferner, dass Gemeinden wie Waldkirch mit weniger als 100.000 Einwohnern bis 2028 eine Wärmenetzplanung erstellt haben müssen. Hier ist es Cybulla wichtig, dass die Wärmenetzplanung einheitlich und koordiniert abläuft, damit es nicht unterschiedliche Regelungen zwischen einzelnen Städten gibt. Anhand eines modernen Ofensystems zeigte Cybulla, dass über 90 % der Abgase herausgefiltert werden können. Mit zwei bis vier Ster Holz kommt ein durchschnittliches Einfamilienhaus durch den Winter. Derzeit haben beide Betriebe auch genügend qualifizierte Mitarbeiter. „Auch wir Kachelofenbauer müssen aber um Nachwuchs für diesen schönen Beruf kämpfen.“, so Cybulla. Auf Fechners Frage, wie er die Preissteigerungen bei Holz und Pellets einschätzt, verweisen Maier und Cybulla darauf, dass die Preise erheblich gestiegen seien, weil viele Bürger mit Ausbruch des Ukraine-Krieges sich umfangreich mit Holz eingedeckt haben und so hohe Nachfrage bestand. Mittlerweile habe sich der Preis aber wieder stabilisiert und es sei langfristig nicht mit erheblichen Preissteigerungen zu rechnen. Einig waren sich alle, dass es sinnvoll sei, vorzuschreiben, dass Heizungen nur mit einheimischem Holz und nicht etwa mit Import-Holz aus brasilianischem Regenwald betrieben werden dürfen.