Wie das Waffenrecht zum Schutz der Bürger vor Amokläufen geändert werden sollte, ohne dabei die wichtige Arbeit der Schützenvereine zu beeinträchtigen, darüber tauschte sich SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner zusammen mit der parlamentarischen Staatssekretärin aus dem Bundesinnenministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, mit Schützen aus der Ortenau im Kippenheimer Schützenhaus aus. Eingangs sagte der Vorsitzende der Kippenheimer Schützen, Dominic Zähringer, dass auch die Schützen ein großes Interesse daran haben, die Bevölkerung zu schützen. Fechner versicherte ausdrücklich, dass die Schützen keinesfalls von der Politik unter Generalverdacht gestellt würden. Die wichtigste Änderung sei es deshalb auch, den Datenaustausch zwischen Behörden zu verbessern. Wenn etwa eine Person einer Behörde als gewalttätig oder psychisch krank bekannt werde, müsse diese Information zur Waffenbehörde gelangen, damit diese die Waffen entziehen könne. Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter unterstrich diese Position: „Wir wissen, wie wichtig Ihre ehrenamtliche Arbeit ist und wollen auch in Zukunft starke Schützenvereine.“ Schlimme Amokläufe in der Vergangenheit hätten aber den Handlungsbedarf gezeigt: „Gefährlichen Menschen müssen die Waffen entzogen werden.“ In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass sich viele Schützen sich wertgeschätzt fühlen. Dem widersprach Fechner aber ausdrücklich und lobte nicht nur die wichtige Jugendarbeit in den Schützenvereinen. Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter verwies darauf, dass derzeit die beabsichtigten Änderungen des Waffenrechtes im Ministerium beraten würden. Fechner und Schwarzelühr-Sutter sagten einen engen Austausch mit den Schützenvereinen zu, sobald die Vorschläge für mögliche Gesetzesänderungen im Bundestag beraten werden.