Zwischen Kollmarsreute und Wasser soll die Elz demnächst revitalisiert werden. Zu den genauen Vorhaben informierte sich SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner vor Ort im Rahmen seines Sommerprogramms. Flussmeister Bernd Walser vom Regierungspräsidium Freiburg erläuterte den Besuchern, dass sich die Elz zwischen der Wassermer blauen Brücke und der Bundesbahnbrücke bei Sexau auf ca. drei Kilometern grundlegend verändern wird. Ziel des Projektes sei es, sowohl die Anforderungen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen, den Hochwasserschutz zu verbessern und die Artenvielfalt zu fördern, indem durch verschiedene Strukturmaßnahmen für Fische und andere Tierarten mehr Laichplätze, Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten geschaffen werden. Auf einer Teilstrecke unterhalb des Kollmarsreuter Wehres bis zur Ortslage von Wasser werden die bestehenden Hochwasserdämme deutlich zurückverlegt, um eine breite Flussaue zu schaffen, die regelmäßig überflutet wird. Dadurch wird zusätzliches Rückhaltevolumen für den Fluss bei Hochwasser geschaffen, das bis zu 350.000 Kubikmeter fassen kann. Die regelmäßige Überflutung der Elz trägt auch wesentlich zur Grundwasserneubildung bei. Weil die geplante Maßnahme auch dem Hochwasserschutz dient, wird das Gemeinschaftsprojekt von Emmendingen, Denzlingen und dem Land zu 70 % vom Bund finanziert. Auch der Naherholungswert kommt nicht zu kurz: So wird der Bereich oberhalb des Kollmarsreuter Baggersees deutlich aufgewertet, mit Beachvolleyball-Platz, Sonnenliegen und Stellen, wo man den Fluss unmittelbar erleben kann. Andere Bereiche, vor allem die linksseitigen Flächen beim Stöckenhof sollen möglichst vom Menschen ungestört der Natur vorbehalten bleiben. Die Entwurfsplanung ist fast fertig und soll nun der Öffentlichkeit am 18. Oktober in der Wassermer Elzhalle vorgestellt werden. Noch dieses Jahr möchte man dann das Genehmigungsverfahren beantragen. Läuft alles nach Plan, kann 2024 mit dem Bau begonnen werden und 2026 dessen Fertigstellung gefeiert werden. Erste Vorarbeiten, wie z.B. die Ertüchtigung der bestehen bleibenden Hochwasserdämme und die notwendige Verlegung einer Gasleitung sollen bereits 2023 starten. „Ich freue mich sehr, dass es mit diesem tollen Projekt so gut vorangeht. Die Elz rückzubauen dient dem Natur- und Hochwasserschutz und der Naherholung gleichermaßen und deshalb habe ich mich gerne für die hohe Bundesförderung eingesetzt.“, so Johannes Fechner.