Johannes Fechner, Sabine Wölfle und der parlamentarische Staatssekretär im Bundesjustizministerium, Christian Lange, besuchten die Opferhilfsorganisation Weisser Ring in Kenzingen. Lange und Fechner gratulierten dem Weissen Ring zum 40-jährigen Jubiläum und informierten sich bei Monika Toussaint, Leiterin der Weisser Ring-Außenstelle für den Landkreis Emmendingen, über die oft schwere Arbeit der Opferhilfe.
Toussaint, die mit derzeit elf aktiven Mitarbeitern seit über 10 Jahren die Außenstellen leitet, stellte die Arbeit des gemeinnützigen Vereins zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten vor. 139 Opfer hat Toussaint mit ihrem Team im letzten Jahr betreut.
„Wir nehmen jeden Anruf ernst, gerade in den letzten Monaten haben wir wieder sehr viele junge Menschen und Kinder, die Opfer von sexueller Gewalt wurden“, so Toussaint. „Wir versuchen Opfern Wege aufzuzeigen, vermitteln Anwälte, begleiten zu Prozessen oder können finanzielle Soforthilfe leisten.“ Der Verein finanziere sich durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und erhalte von Sponsoren auch oft Sachmittel. Katja Ravat, Anwältin für Straf- und Opferrecht, führte aus wie wichtig es ist, dass die Opfer stets als Nebenkläger in Prozessen ihre Rechte besser wahrnehmen könnten. Lange und Fechner betonten, dass auf Initiative der SPD am 1.1.2017 das Dritte Opferschutzreformgesetz in Kraft treten werde, was Ravat und Toussaint ausdrücklich lobten. Die Rechte der Opfer im Strafverfahren würden deutlich verbessert. Wölfle, Lange und Fechner bedankten sich bei Toussaint ausdrücklich für die ehrenamtliche Arbeit, die für Opfer von Gewalt so eminent wichtig ist.