„Was bringt das neue Rentenpaket“, dass erläuterte SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner zusammen mit dem SPD-Rentenexperten und Tübinger Bundestagsabgeordneten Martin Rosemann bei einer Diskussion in Waldkirch.
Fechner sagte eingangs, dass Altersarmut verhindert werden müsse etwa durch den jetzt beschlossenen Mindestlohn oder eine Mindestrente. Es sei fair, dass Menschen die 45 Jahre lang gearbeitet und somit Abgaben und Steuern bezahlt haben abschlagfrei in Rente gehen dürfen. Um Frühverrentungswellen zu verhindern, habe die große Koalition beschlossen, Arbeitslosenzeiten zwei Jahre vor dem Rentenbeginn nicht bei der Abschlagfreiheit zu berücksichtigen. Mit dem Kriterium der 45 Beitragsjahre sei eine hohe Hürde gestellt, die zukünftig immer weniger Menschen erreichen werden.Rosemann führte aus, dass das Rentenpaket zwar 9 Milliarden Euro zwar jedes Jahr koste, dies aber gerechtfertigt sei. 6,7 Milliarden beanspruche allein die Mütterrente, die SPD wolle aber die Lebensleistung der Mütter honorieren. Diese hätten oft unter schwierigen Umständen Kinder großgezogen, so dass es sich bei der Mütterrente nicht um ein Geschenk sondern um eine Anerkennung verdienter Leistungen handle. Die Gäste, darunter Vertreter des DGB und des VdK sowie des Seniorenrates, äußerten sich positiv zum Rentenpaket. Einig waren sich aber alle Teilnehmer darüber, dass die Kosten von jährlich 9 Milliarden Euro des Rentenpaketes keinesfalls aus der Rentenkasse, sondern aus allgemeinen Steuermitteln hätten finanziert werden müssen.