Zum Planungsstand für den Ausbau der Rheintalbahn trafen sich die BI Bahn, Kenzingens Bürgermeister Dirk Schwier und SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner zum Gespräch. Zuerst berichteten Bürgermeister Dirk Schwier, Georg Binkert und Gerold Bey von der BI aus der Erörterung zum Planungsabschnitt 8.0 Kenzingen Riegel. Laut Naturschutzgutachtern gebe es keine Gründe gegen eine ICE-Streckenführung und vier Gleisen an der Autobahn. Für die BI ist der erhöhte Flächenverbrauch eine vernachlässigbare Größenordnung angesichts anderer Vorteile.
Ausdrücklich kritisierten BI und Schwier das Verhalten der Bahn insbesondere in den Erörterungsterminen: „Die Bahn hat unsere Anliegen nicht aufgenommen, von einem partnerschaftlichen Miteinander kann keine Rede sein“, kritisieren Schwier und BI die Bahn. Volle Unterstützung gibt es von Fechner für die vehemente Forderung von Schwier und der BI, dass die Altstrecke nicht wie derzeit von der Bahn geplant für sechs Jahre geschlossen werden darf. Sechs Jahre kein Zug zwischen Riegel und Offenburg während in dieser Zeit alle Brücken über die Bahn abgerissen und neu gebaut werden, wäre die perfekte Verkehrskatastrophe für den nördlichen Breisgau und die südliche Ortenau“, so Fechner. Bürgermeister und Abgeordnete sind laut Fechner derzeit in engem Austausch mit der Bahn, die eine entsprechende Prüfung von Interimshalten an der Autobahn während der sechsjährigen Sanierungszeit der Altstrecke auf den dann dort neu gebauten Gleisen zugesagt habe.
Auch sei es für die Gemeinden nicht zu finanzieren, wenn sie wie nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz vorgesehen in erheblichem Umfang an den Kosten für die Brückenneubauten beteiligt werden müssten, so Bürgermeister Schwier. Dass sich betroffene Gemeinden mit Millionenbeträgen an den Brückensanierungen beteiligen müssen, geht für Fechner auch nicht: „Ausgeschlossen, dass die betroffenen Gemeinden ausgeglichene Haushalte schaffen mit diesen massiven Belastungen. Es brauche deshalb wie für die Strecke Berlin-Dresden einen Landeszuschuss für die Gemeinden zuständigen Länder“.
Georg Binkert forderte für die BI getrennte Planfeststellungsbeschlüsse für die Güterzugstrecke an der Autobahn und den Neubau der Rheintalbahn. Alle Vertreter der BI sprachen sich gegen Tempo 250 aus. Laut Benno Heizmann von der BI Ringsheim benötige der ICE 49 km um auf Tempo 250 zu beschleunigen. Ziehe man dann von den 34 km zwischen Offenburg und Riegel noch die Abbremsung ab so bleibe von der Strecke die mit 250km/h gefahren werden kann nur wenig übrig. Jeder in Ringsheim haltende ICE würde gar nicht auf den geplanten ICE-Gleisen fahren können, sondern muss sich die vorhandenen Gleise mit dem ÖPNV teilen.