Fechner: Bahlingen nicht abhängen

Der Gemeinde Bahlingen droht, dass es für lange Zeit keine Verbindung über die A 5 nach Teningen geben wird. Denn das Eisenbahnbundesamt hat im Planfeststellungsbeschluss zur Rheintalbahn entschieden, dass die bestehende Autobahnbrücke abgerissen wird und erst danach mit dem Bau einer neuen Brücke der K 5140 nach Teningen über die A5 begonnen wird. Beim Besuch von SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner bei Bahlingens Bürgermeister Harald Lotis äußerten beide die große Befürchtung, dass es über ein Jahr lang keine Brücke über die A5 geben werde.  „Der Umweg über Eichstetten oder Riegel ist weder den Bahlingern noch den Anwohnern dort zuzumuten, deswegen brauchen wir entweder einen versetzten Neubau oder eine Behelfsbrücke“, so Lotis zu Fechner bei dessen Besuch im Bahlinger Rathaus.

Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens hatte bereits das Landratsamt Emmendingen eine Behelfsbrücke während der Bauzeit der neuen Brücke über die Autobahn gefordert. Denn nach Ansicht des Landratsamtes führt der längerfristige Ausfall der Brücke zu deutlich längeren Eintreffzeiten und nicht zu tolerierenden Hilfsfristüberschreitungen des Rettungsdienstes. „Die Gegenargumente des Eisenbahnbundesamtes, dass eine Erweiterung des Dammbauwerkes notwendig sei und dass es wegen der Baggerseen und der Kartbahnanlage nicht möglich sei, eine Behelfsbrücke anzuschließen, überzeugen überhaupt nicht“, kritisiert Fechner. Auch Naturschutzprobleme sind laut Fechner vor Ort nicht bekannt. Besonders ärgerlich ist für Fechner und Lotis, dass das Eisenbahnbundesamt höhere Kosten für die Lösung mit der Behelfsbrücke angibt, diese aber gar nicht benennt, geschweige denn vorrechnet. Auch die Bedenken des Landratsamtes, dass der Katastrophenschutz und Rettungsfahrzeug zu große Umwege fahren müssten, würden vom Eisenbahnbundesamt im Planfeststellungsbeschluss einfach ignoriert. „Wir müssen jetzt alle an einem Strang ziehen und die Bahn dazu bewegen, eine Änderung des Planfeststellungsbeschlusses zu beantragen für eine Behelfsbrücke“, ist die klare Forderung von Fechner und Lotis. Beide werden dazu rasch Kontakt mit der Bahn aufnehmen. Auch Teningens Bürgermeister Heinz-Rudolf Hagenacker sicherte Unterstützung zu.