„Die Gemeinden des Nördlichen Kaiserstuhls haben eine gute Lösung für die Lärmreduzierung in den Kurven der Kaiserstuhlbahn gefunden, die jetzt umgesetzt wird.“, diese gute Nachricht teilte Bürgermeister Tobias Metz SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner bei dessen Besuch im Endinger Rathaus mit. So hat die SWEG zugesagt, Lenkachsen nachzurüsten. Darüber hinaus haben sich das Land und der ZRF auf die Finanzierung der Schienenkopfkonditionierungsanlagen geeinigt. Mit diesen stationären Geräten wird über die gezielte Abgabe eines Konditionierungsmittels das Quietschen eines Zuges in einer Kurve deutlich reduziert.
Diese Anlagen werden in den nächsten Wochen montiert, so dass sich der Lärm für die Anlieger an den Kurven der Kaiserstuhlbahn deutlich reduzieren wird, so Metz. Verbesserungspotential sieht Metz auch bei der Verbindung von Bahn- und Busanschlüssen. Wichtig ist Metz die Beibehaltung einer umsteigefreien Busverbindung zwischen Endingen und Emmendingen, auch außerhalb des Schülerbusverkehrs.
Durch die Corona-Pandemie ist Endingen vergleichsweise gut gekommen, so Metz. Die Gastronomie öffnet nun wieder und die Gewerbesteuerzahlungen sind konstant. In den Kitas und Schulen funktionieren die Testungen gut dank engagiertem Personal. Auch in Endingen gab es Verdacht auf Abrechnungsbetrug bei Tests und deshalb wurde die Polizei eingeschaltet. „Wer mit der Gesundheit der Bürger Geschäfte macht, gehört bestraft.“, waren sich Fechner und Metz einig. Kritik äußerte Metz an der Finanzierung des von der Koalition eingeführten neuen Rechtsanspruchs auf Ganztagesbetreuung für Grundschulkinder. Das Projekt sei gut, aber die Finanzierung könnten die Gemeinden nicht alleine stemmen. Dem stimmte Fechner zu, weshalb der Bund 3,5 Mrd. Euro für Betrieb und Investitionen bereitstellt, wobei Fechner davon ausgeht, dass dies nicht ausreichen wird und der neue Bundestag hier eine höhere Förderung für die Gemeinden beschließen müsse. Wichtig sei aber, dass Eltern, die arbeiten möchten, verlässliche Betreuungseinrichtungen auch für ihre Grundschulkinder bekommen.
Für die am Kaiserstuhl genau beobachtete Diskussion zum Insektenschutzgesetz teilte Fechner mit, dass erfreulicherweise eine Regelung gefunden werden konnte, die die Baden-Württemberger-Lösung weiterhin zulässt. „Landwirtschaft und Umweltverbände haben sich auf einen guten Kompromiss geeinigt und den sollten wir von Berlin aus nicht außer Kraft setzen.“, so Fechner. Denn es geht für Fechner auch um den Erhalt einer Kulturlandschaft und im gemeinsamen Miteinander von Landwirtschaft und Umwelt ist für Fechner auch der Arten- und Naturschutz auf einem guten Weg durch die Baden-Württemberger-Regelung.
Beim Breitbandausbau ist Metz optimistisch, bald auch die letzten weißen Flecken durch die Teilnahme am Programm des Landkreises beseitigen zu können. Alle Endinger Schulen haben sich beworben für eine bessere Glasfaseranbindung. Überwiegend gebe es aber schon heute für Unternehmen und Bürger in Endingen gute Breitbandanbindung.