(Lahr) „Wir brauchen gut ausgebildeten Nachwuchs bei der Polizei, wenn auch in Zukunft die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet sein soll.“, das war das gemeinsame Fazit von SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner und der jungen Gruppe der Gewerkschaft der Polizei (GdP) des Lahrer Instituts für Ausbildung und Training. Die jungen angehenden Polizistinnen und Polizisten hatten Fechner zu einem Meinungsaustausch eingeladen. Fechner berichtete aus anstehenden Gesetzesvorhaben: So wolle man, um Straftäter schneller zu überführen, die Befugnisse der Polizei im Hinblick auf die Auswertung von DNA-Spuren ausweiten. Die Polizei müsse für ihre Ermittlungen zukünftig Kenntnisse wie Haarfarbe oder Augenfarbe, die zwischenzeitlich gesichert aus DNA-Spuren gewonnen werden können, nutzen können. Bund und Länder müssten auch deutlich mehr Polizei einstellen, insbesondere weil eine Pensionswelle ansteht. Wirkung zeigt nach Angaben von Fechner aus Gesprächen mit Polizeipräsidenten die Gesetzesverschärfung, dass Gewalttäter, die Polizisten angreifen, härter bestraft werden. „Das war ein wichtiges Gesetz, weil wir Sanitäter, Feuerwehrleute und Polizisten, die sich für die Sicherheit der Gesellschaft engagieren, besser vor Gewalt schützen müssen.“, berichtet Fechner. Die Ausbildung in Lahr ist laut den angehenden Polizisten sehr gut. Auch in der Unterbringung habe sich viel verbessert. Die W-LAN-Abdeckung könnte noch besser sein, hier gebe es noch Nachholbedarf. Auch dass Schichtzulagen den Auszubildenden nicht gewährt werden, obwohl sie während des Praktikums ein ganzes Jahr Schichtdienst leisten, sei unfair. Auch dass die Aufstiegschancen besser sein könnten durch eine zweigeteilte Laufbahn, so dass die Polizisten in den gehobenen Dienst mit den besseren Karrieremöglichkeiten kommen können, wollen die angehenden Polizisten. Die Ausrüstung der Polizei beschreiben die Jungpolizisten als gut. Neu werde in nächster Zeit sein, dass Body-Cams eingesetzt werden. Hier gebe es aber noch Unklarheiten mit dem Datenschutz und so gaben die jungen Polizisten Fechner mit auf den Weg, hier Klärung herbeizuführen, dass die Aufklärung von Straftaten nicht am Datenschutz scheitere. Optimierungsbedarf bestehe im Bereich der Ausrüstung allerdings darin, dass manche Materialien wie etwa die dienstlich gelieferten Handschuhe nicht den Einsatzbedürfnissen entsprechen und deshalb selber gekauft werden sollten. Fechner sagte zu, dem nachzugehen: „Es kann ja nicht sein, dass Polizisten sichere und funktionstüchtige Arbeitskleidung selber bezahlen müssen, wenn sie ihre Gesundheit und ihr Leben für uns riskieren.
Insgesamt sind die jungen Polizisten aber mit ihrer Ausbildung zufrieden und freuen sich auf den Polizeidienst. „Wir würden jederzeit den Beruf wieder ergreifen und uns für diese Ausbildung entscheiden, weil es toll ist, sich für andere Menschen zu engagieren.“, so die jungen Polizisten der GDP.