Johannes Fechner

Mitglied des Deutschen Bundestages

Waldkircher Wünsche an die Bundespolitik

Aktuelle Waldkircher Themen diskutierten Waldkirchs Oberbürgermeister Michael Schmieder und SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner bei Fechners Besuch im Waldkircher Rathaus. Schmieder schilderte eindringlich die angespannte Haushaltslage auch in Waldkirch. Fechner sagte zu, dass die vom Bundestag für die Gemeinden vorgesehenen 40 Milliarden Euro nun schnell fließen müssen. Auch das Thema Wohnungsbau will Waldkirch weiter angehen. Im Gebiet um die Herz-Kreislauf-Klinik laufen die Planungen. Viele Detailfragen zur Gestaltung seien noch zu diskutieren, wichtig sei es aber, beim Thema Herz-Kreislauf-Klinik voranzukommen. Dass es nun beim Investor offensichtlich Bereitschaft gebe, die ehemalige Herz-Kreislauf-Klinik zu Wohnungen umzubauen, interpretiert Fechner dahingehend, dass auch das Land keine Flüchtlinge mehr hier unterbringen wird. „Die Flüchtlingszahlen gehen so deutlich zurück, dass eine so große Einrichtung, wie vom Land ursprünglich geplant war für die Herz-Kreislauf-Klinik, gar nicht mehr erforderlich ist“, so Fechner.

Auch im Gebiet Elzschleife soll nach Ansicht von Schmieder schnellstmöglich eine Bebauung ermöglicht werden. Allerdings müsse für dieses Gebiet erst noch der Hochwasserschutz umgesetzt werden. Die Planungen dafür laufen bereits und Planungskosten sind im Haushalt 2026 für das beauftragte Ingenieurbüro schon enthalten. Oberbürgermeister Schmieder will 30-40 % der Elzschleife bebauen, um so für mehr Wohnraum zu sorgen. „Die Gemeinden sollten alle Möglichkeiten des Wohnungsbaus nutzen, deshalb sind die Waldkircher Initiativen an der Herz-Kreislauf-Klinik und auf der Elzwiese wichtig, weil auch in Waldkirch die Mieten deutlich gestiegen sind und wir mehr Wohnraum brauchen“, unterstrich Fechner. Zufrieden ist Schmieder mit der Entwicklung der Elztalbahn, 36 Fahrten in beide Richtungen binden Waldkirch gut an. Nach Gesprächen mit der SWEG würde jetzt auch rechtzeitig durch Anzeigen mitgeteilt, wenn ein Zug außerplanmäßig auf Gleis 2 halten muss, damit alle Bahnreisenden genügend Zeit haben, um das Gleis zu wechseln. Gute Nachrichten gibt es auch für alle Schülerinnen und Schüler aus dem oberen Elztal: Mit dem Fahrplanwechsel soll ein Zug nach 13 Uhr so fahren, dass alle Schülerinnen und Schüler nach Schulschluss diesen erreichen und mit dem Zug durchgehend bis Elzach fahren können. Dies sei auch gut für den Kreishaushalt, weil dadurch der vom Kreis bezahlte Zusatzbus nicht mehr benötigt werde, stellten Schmieder und Fechner auch als Kreisräte fest.

Ein sportliches Event soll es nächstes Jahr geben, wenn die Kandelstraße asphaltiert und damit endgültig fertiggestellt ist. Dabei sind die Hangabsicherungsmaßnahmen bald fertig und Ende September 2025 soll die Kandelstraße wieder eröffnet werden. Nächstes Jahr werde laut Regierungspräsidium Freiburg dann noch eine Sperrung für zwei Monate erfolgen müssen, um den Asphalt aufzubringen. „Danach ist unsere Kandelstraße wieder komplett instandgesetzt und das wollen wir mit einem sportlichen Event feiern“, kündigt Schmieder an. Im Bereich des Straßenverkehrs ist für Schmieder eine wichtige Maßnahme, die Elzbrücke L186 bald instand zu setzen. Dort wurde neben der Geschwindigkeitsreduzierung auch die Fahrbahn verengt, damit nicht zwei Lkw gleichzeitig die Brücke belasten. „Wichtig ist, dass der Radweg auch nach dem Bau der neuen Brücke unter der Brücke entlangführt, um eine direkte Kreuzung, die mit einer Ampel versehen werden müsste, zu vermeiden“, stimmten Fechner und Schmieder überein.  Um Waldkirch noch besser an den nördlichen Landkreis anzubinden, wollen sich Fechner und Schmieder für einen Abzweig von der B294 nach Denzlingen auf die B3 in Richtung Emmendingen einsetzen. „Hier könnte mit wenig Bauaufwand ein Abzweig geschaffen werden, der die Verbindung zwischen Emmendingen und Waldkirch deutlich verbessert und Sexau und Kollmarsreute vom Verkehrslärm entlasten würde“, so Fechner und Schmieder.

Bild: Deutsche Bundestag / Thomas Trutsche / photothek