Das im letzten Jahr vom Europa-Park eingeweihte Welcome Center wächst und ist jetzt schon eine Erfolgsgeschichte. Das konnten SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner, Bürgermeister Kai-Achim Klare und der Staatssekretär im Bundeswohnungsbauministerium, Sören Bartol, beim Besuch in Rust erleben. Das Welcome Center hat über 1100 Kontakte pro Jahr mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Europa Parks, die Unterstützung bei Behördengängen, Versicherungsfragen oder Beratungsbedarf haben. 4 Mitarbeiter, die zusammen 12 verschiedene Sprachen sprechen, stehen den ausländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung. Diese Erfolgsgeschichte überlegt Bürgermeister Kai-Achim Klare auch für die Gemeinde Rust zu übernehmen, um Neubürgerinnen und Neubürger schneller zu integrieren. Auch das Thema Wohnungsbau spielt eine große Rolle für den Europa-Park, wie Lukas Scheub erläuterte. Mittlerweile bietet der Europa-Park 1500 Mitarbeitern parkeigene oder angemietete Wohnungen an. Die neuesten Projekte startet in Ettenheimmünster und in Ringsheim, wo neue Wohnungen gebaut werden sollen. Staatssekretär Bartol lobte dies ausdrücklich: „Wir brauchen mehr Wohnraum und wenn ein Unternehmen so vorbildlich wie der Europa-Park Wohnraum schafft, profitieren alle davon“. Bürgermeister Klare nutzte die Gelegenheit, um der Politik als wichtige Hausaufgabe die Entbürokratisierung mitzugeben. Auch sollten Verfahren vereinfacht werden, nicht nur für kleinere Gemeinden sei es enorm schwierig, die immer größer wachsende Aufgabenflut zu bewältigen. Als Beispiel nannte er dafür die Fernwärmeplanung, die sehr kompliziert sei und für Rust unnötig, da erwartbar nicht zielführend.
Große Unterstützung gab es von den beiden SPD-Politikern für das Anliegen von Bürgermeister Klare und dem Europa-Park, dass Ringsheim auch während der Sanierung der alten Rheintalbahn-Strecke einen Bahnanschluss erhalten müsse. Die Bahn plant bekanntlich, dass 6 Jahre lang zwischen Riegel und Offenburg kein Zug hält. „Ich bin zuversichtlich, dass wir mit der Bahn eine Lösung für Behelfshalte finden“, zeigt sich Fechner optimistisch nach Gesprächen mit der Bahn. Da auch die Brücken über die Bahn zwischen Offenburg und Freiburg abgerissen und neugebaut würden im gleichen Zeitraum, besteht die große Gefahr, bei fehlenden Zughalten 6 Jahre lang ein totales Verkehrschaos zu erhalten, so Fechner. „Pendler, Bewohner und Betriebe wie der Europa-Park brauchen deshalb dringend eine gute Anbindung an die Bahn und deswegen brauchen wir unbedingt die Behelfshalte und einen davon in Ringsheim an der neuen Strecke an der Autobahn“, so Fechners klare Forderung. Staatssekretär Bartol sah den Handlungsbedarf, dass Gemeinden in der nächsten Wahlperiode viel besser unterstützt werden müssten vom Bund. Eine Hilfe im Bereich des Wohnungsbaus seien zahlreiche Förderprogramme, etwa eines für den Bau von Azubi-Wohnheimen oder die Verdreifachung der Zuschüsse für sozialen Wohnungsbau.