Über die vielfältigen Aufgaben der Lahrer Polizei informierte sich SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner beim Antrittsbesuch der neuen Lahrer Revierleiterin Susanne Steudten. Steudten stellte mit Bedauern fest, dass es gerade bei jungen Männern nachlassenden Respekt gegenüber der Polizei gebe. Die Polizei lasse sich dabei nicht provozieren, greife aber bei Straftaten hart durch. Fechner berichtete aus dem Bundestag, dass weitere Strafverschärfungen bei Gewalttaten gegen Polizei- und Rettungskräfte derzeit beraten werden. In der Ortenau begrüßte Steudten, dass Beleidigungen gegenüber Polizeibeamten zwischenzeitlich generell geahndet werden, was Fechner begrüßte. „Wer Polizisten angreift, greift unser Gemeinwesen an und das muss konsequent verfolgt und bestraft werden“, so Fechner. Eine wichtige Aufgabe ist für Steudten auch die Prävention. So gibt es derzeit verschiedene Aktionen zur Sensibilisierung der Bürger vor Wohnungseinbrüchen. Alle Bürgerinnen und Bürger können eine sicherungstechnische Beratung mit einer Schwachstellenanalyse ihres Eigenheims bekommen. Informationen gibt es hierzu unter www.k-einbruch.de. „Wenn Einbrecher nicht in einer Minute in die Wohnung kommen, lassen Sie meist vom Einbruchsversuch ab“, erläutert Steudten. Deswegen sei es so wichtig, aufzupassen, dass alle Fenster geschlossen sind, bei Urlauben Nachbarn die Briefkästen leeren und in Autos keine Taschen als Anreiz für Autoaufbrüche zurückgelassen werden. Fechner verwies darauf, dass der Bund den Einbruchsschutz fördert. Bis zu 50.000 Euro gibt es als Förderung für Einbruchsschutzmaßnahmen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau.
Aufmerksam und kritisch sollten Bürger auch sein bei sogenannten Schockanrufen und dem auch in Lahr vereinzelt vorkommenden Enkel-Trick. „Bürgerinnen und Bürger sollten wachsam sein, wenn am Telefon Geldforderungen gestellt werden, die am Ende auch noch Bar in zweifelhaften Situationen übergeben werden sollen“, so Steudten. Auf Fechners Frage zur Meinung der Lahrer Polizei zur Umsetzung der vom Bundestag beschlossenen Messer-Verbotszonen bei Konzerten oder Sportveranstaltungen führte Steudten aus, dass Messer-Verbote nur dann wirksam sind, wenn sie auch effektiv kontrolliert werden. Bei Großveranstaltungen seien hier auch die Ordnungsdienste gefragt. Ein Schwerpunkt ist für die Polizei ein intensiveres Vorgehen gegen häusliche Gewalt. Im Polizeipräsidium Offenburg gibt es über eintausend Fälle jährlich von häuslicher Gewalt. Hier will die Polizei entgegensteuern in enger Zusammenarbeit mit den Frauenhäusern, Präventionen, aber auch hartem Vorgehen gegen die Täter. „Insgesamt haben wir viele Aufgaben in Lahr, die Sicherheit der Bevölkerung ist aber jederzeit gewährleistet“, ist Revierleiterin Susanne Steudten zuversichtlich.