„Wir gehen die großen Herausforderungen, die uns bevorstehen, an. Allein fünf Großprojekte sollen auf unsere Gemarkung verwirklicht werden. Eines muss jedem klar sein, diese fünf Projekte belasten unsere Gemeinde, insbesondere der Ortsteil Hofweier, in extrem hohem Maße und ich bin nicht bereit, alles hinzunehmen.“, teilte Bürgermeister Andreas Heck dem SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner bei dessen Besuch im Hohberger Rathaus mit. Hohberg wird mit dem Tunnelbau, dem Ausbau der Rheintalbahn, der Erweiterung der A5 und der 380 kV-Stromleitung erheblichen Belastungen ausgesetzt sein.
Mit dem Ausbau der A5 geht es derzeit nur langsam voran. Fechner berichtete, dass die Autobahn-GmbH derzeit die Umweltberichte bezüglich der Flächen erstellt, die für die beiden neuen Standstreifen erforderlich sind. Zusätzlich stellt das Jahrhundertprojekt „Bahntunnel Offenburg“ die Gemeinde Hohberg vor große Herausforderungen. Ein großes Problem ist für die Gemeinde Hohberg die Finanzierung der Kosten für den Abriss der Bahnbrücken entlang der Neubaustrecke. Gleich vier Brücken müssen auf Hohberger Gemarkung abgerissen und neugebaut werden. Nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz muss sich die Gemeinde hieran erheblich beteiligen. „Viele Gemeinden zwischen Freiburg und Offenburg können diese Millionenkosten nicht stemmen, so dass hier, wie beim Ausbau der Bahnstrecke Berlin-Dresden, das Land mit Zuschüssen gefragt ist“, so Fechner. Gemeinden wie Hohberg oder seine Heimatstadt Emmendingen wären mit den Millionenkosten schlicht überfordert und würden die erforderlichen Kredite gar nicht von den Aufsichtsbehörden genehmigt bekommen.
Ein Ziel ist für Heck, einen Bahnhalt für Hohberg im Verfahren unterzubringen. „Ein Bahnhof in Hohberg ist nicht nur sinnvoll, um den ÖPNV attraktiver zu machen. Vor allem aber wird Hohberg in den nächsten Jahren derart hohe Belastungen durch die verschiedenen Baustellen haben, dass es gerechtfertigt ist, Hohberg dies quasi als Belohnung zukommen zu lassen. Hohberg muss einen Bahnhof bekommen“, so Fechners klare Forderung.
Gut voran geht es mit dem Bau der neuen Einfeldsporthalle und des Foyers. Voraussichtlich im November soll der Abriss der alten Gymnastikhalle und des Foyers erfolgen und dann zügig mit dem durch Bundesmittel ermöglichten Neubau begonnen werden. Der Neubau der Kita „Im Vogelsang“ steht kurz bevor. Ende des Jahres geht es mit den Planungen für den Anbau an der GMS Hohberg weiter.
Spannend wird es dann im nächsten Jahr, wenn nach derzeitigem Stand im Frühjahr die Umweltuntersuchungen der einzelnen Trassen für den Anschluss der B33 an einen neuen Autobahnzubringer Offenburg-Süd vorliegen. Fechner forderte hier einen fairen Ausgleich zwischen den Hohberger und Offenburger Interessen und insbesondere Lärmschutz für alle Bürgerinnen und Bürger.