Viel zu tun bei der Haslacher Straßenmeisterei

Die vielfältigen und umfangreichen Aufgaben der Haslacher Straßenmeisterei lernte SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner und seine Besuchergruppe im Rahmen seines Sommerprogramms kennen. Der Leiter des Straßenbauamtes des Landratsamtes berichtete eingangs, dass die Straßenmeisterei Haslach 70 Kilometer Bundesstraßen, 60 Kilometer Landstraßen und 80 Kilometer Kreisstraßen im Zuständigkeitsbereich hat, insgesamt somit 210 Kilometer Straße. Auch ist die Straßenmeisterei Haslach für die Überwachung von vier Tunneln wie dem Hausacher Tunnel und dem Hornberger Tunnel zuständig. Dazu gibt es Live-Kameraaufnahmen in den Standort Haslach, so dass jederzeit von Haslach aus alle Tunnel überwacht werden können. 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind derzeit im Haslacher Standort tätig, insgesamt in der Ortenau 130 Mitarbeiter. Dabei sind die Arbeitszeiten durchaus anspruchsvoll. „Die Autobahn muss im Winter rund um die Uhr schneefrei sein, die Land- und Kreisstraßen von 6 bis 22 Uhr“. Dafür ist erforderlich, wie die stellvertretende Leiterin der Haslacher Straßenmeisterei, Nadine Gießler, berichtete, dass die Schichten morgens um 3 Uhr beginnen und abends um 22 Uhr enden im Winter. Über 2000 Tonnen Streusalz werden in einem Winter verbraucht. Derzeit sind schon 700 Tonnen in Haslach eingelagert. Die Personalgewinnung werde dabei immer schwieriger, deshalb freue man sich, dass man derzeit zwei Azubis in Haslach habe. Gerade das Fahren im Winter ist sehr anspruchsvoll. Stolz ist man deshalb bei der Haslacher Straßenmeisterei, dass man sehr gute Fahrer habe, die sich sogar für die Deutschen Schneepflugfahrermeisterschaften qualifiziert haben. Sehr umfangreich sind die verschiedenen Maschinen, die an die Lkw- und Unimog-Fahrzeuge angedockt werden können. Neben verschiedenen Mäh- und Schneidewerkzeugen gibt es auch einen Wascharm, mit dem Schilder oder jeder Tunnel von innen abgewaschen werden. Der Haslacher Straßenmeisterei steht dabei ein großer Umbruch bevor. Im April 2025 sollen alle Gebäude bis auf die Lagerhallen im östlichen Teil des Areals abgerissen werden. Dann wird ein großer Neubau mit einem Investitionsvolumen von 90 Millionen Euro erstellt. Ärgerlich sei für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie viel Müll und Sperrmüll am Straßenrand einfach abgestellt werde. Kühlschränke, Autoreifen und Bauschutt seien leider keine Seltenheit, was auch hohe Kosten für die Straßenmeisterei verursache. Hier geht der dringende Appell an die Bürgerinnen und Bürger, doch eine Sperrmüllkarte zu besorgen, um den Sperrmüll so ordnungsgemäß zu entsorgen. Fechner und die Besuchergruppe zeigten sich sehr beeindruckt: „Oft erachten wir es als selbstverständlich, dass die Straßen sauber und im Winter schneefrei sind. Aber wieviel Engagement und Logistik von euch dahintersteckt, das konnten wir heute sehen und deshalb großen Dank und großen Respekt für euren Einsatz für die Verkehrssicherheit“, lobte Fechner abschließend. Spontan nahm er das Angebot zu einem Praktikum an und wird im Winter eine Schneepflugschicht als Helfer mitübernehmen.