Auch in der Region gab es große Aufregung zum ursprünglich von Minister Habeck vorgesehenen Verbot von Holz- und Pelletsheizungen. Bei einer Waldbesichtigung auf Einladung des Forstbetriebs Großer Gassert GbR in Seelbach informierte sich SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner bei Geschäftsführer Rodenkirchen und Förster Fries über die Situation im Seelbacher Wald. Gleich zu Beginn stellte Fechner klar, dass der Bundestag in der ersten Septemberwoche beschließen wird, dass Holz-, Pellets- und Hackschnitzelheizungen weiterbetrieben und auch neu eingebaut werden dürfen. „Holz aus der Region ist eine klimafreundliche Wärmequelle und deshalb stellen wir das gesetzlich klar, um die Verunsicherung bei vielen Bürgern, aber auch in der Waldwirtschaft zu beenden.“, so Fechners klare Ansage. Geschäftsführer Dr. Hermann Rodenkirchen berichtete wie Förster Hans-Jörg Fries, dass der Wald vor einem Umbruch steht. „Fichten werden wir in wenigen Jahren gar nicht mehr sehen und wir entnehmen sie gezielt.“, so Rodenkirchen. Ziel ist es, eine Vielfalt an Baumarten etwa Douglasien hervorzubringen. Der Borkenkäfer spielt erfreulicherweise im Seelbacher Wald nicht die große Rolle im Vergleich zu anderen Gebieten in Deutschland. „Wenn wir einen Befall sehen, reagieren wir sofort und entfernen diesen Schädling.“, so Fries und Rodenkirchen. Die Holzpreise werden nach Einschätzung von Fries und Rodenkirchen erstmal nicht weiter steigen. Der deutliche Anstieg im letzten Jahr habe seinen Grund darin, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger eingedeckt haben. Der Spitzenpreis von 100 Euro pro Festmeter werde nicht mehr erreicht. Pellets könnten teurer werden, weil Fichten und Tannen durch die klimatischen Veränderungen weniger werden. Pro Jahr entnimmt der Betrieb Großer Gassert 2.200 Festmeter. Leider gibt es auch bei diesem Forstbetrieb wie auch beim staatlichen Forst Probleme, Arbeitnehmer zu gewinnen. „Insgesamt ist der Seelbacher Wald aber in einem guten Zustand, worüber wir uns sehr freuen.“, war das abschließende Resümee von Fries und Rodenkirchen. Ein Problem auch im Seelbacher Wald ist das Miteinander von Mountainbikern und Forstbetrieben. Rodenkirchen und Frist haben erst jüngst einen neuen illegalen Mountainbike-Trail entdeckt, der ohne jegliche Rücksprache von Mountainbikern einfach im Wald angelegt wurde. „Wir wollen ja, dass Bürger im Wald Sport treiben, aber das muss unter gegenseitiger Rücksichtnahme und auf dafür vorgesehenen Wegen erfolgen.“, so Rodenkirchen und Fries.