„Wir wollen in Simonswald wieder Strom aus Wasserkraft produzieren und haben nun alle Antragsunterlagen zusammen“, diese gute Nachricht erfuhr SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner von Thomas Schweihofer, Betreiber des Wasserkraftwerks Zweribach in Simonswald. Fechner hatte im Rahmen seines Sommerprogramms mit einer Besuchergruppe das Wasserkraftwerk besichtigt. Ursprünglich im Jahr 1923 gebaut, wurde es regelmäßig gewartet und ist deshalb noch voll funktionsfähig. „Wir können im Jahr 1000 Bürger mit Strom versorgen und können 2,6 Mio. Kilowattstunden Strom produzieren“, erläuterte Schweihofer.
Allerdings gab es von der Genehmigungsbehörde zahlreiche Fragen, die geklärt werden mussten, insbesondere im Hinblick auf den Naturschutz. Ein Problem besteht darin, dass die Leitungen im Bannwald liegen, der nicht betreten werden darf. „Die Leitung hat rund 100 Jahre Strom geliefert und wir brauchen mehr Strom aus erneuerbaren Energien. Es ist nicht einzusehen, dass diese umweltfreundliche Stromproduktion nicht starten darf und deshalb muss die Genehmigung für diese Wasserkraftanlage schnell erteilt werden“, forderte Fechner. Man befinde sich mit den Genehmigungsbehörden Regierungspräsidium und Landratsamt Emmendingen in guten Gesprächen und weil man nun alle Gutachten beieinander habe, wolle man im Herbst mit dem Genehmigungsverfahren starten, erläuterte Schweihofer. Respekt hatte Fechner dafür, dass Schweihofer mit hohen Beträgen für die Erstellung von Gutachten und Klärung von Sachfragen in Vorleistung gegangen ist. Problematisch ist laut Schweihofer, dass es für die Genehmigung von Wasserkraftwerken in Baden-Württemberg anders als in Bayern keine klaren Vorgaben für die Genehmigungsverfahren gebe. Hier sei vor allem das Problem, dass das Wiederauffüllen des Stausees auf der Platte von Teilen der Behörden kritisch im Hinblick auf den Naturschutz gesehen werde.