„Für den Klimaschutz und um Putins Kriegskasse nicht noch mehr zu füllen, müssen wir die erneuerbaren Energien noch schneller ausbauen“, das forderte SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner bei einem Gespräch mit Windenergieanlagenbetreibern in Freiamt. Die Eheleute Schneider, Andreas Markowsky und Erhard Schulz, Vorsitzender des Bundesverbands WindEnergie Südbaden, berichteten Fechner zum Stand ihrer Ausbaupläne im Rahmen eines Repowerings. Im Idealfall könne Ende nächsten Jahres die neue große Windkraftanlage auf dem Schillinger Berg errichtet werden.
Walter Schneider bedauerte dabei, dass im Gegenzug nach derzeitigem Planungsstand beide noch laufenden und nach eigenen Angaben für 20 Jahre noch tauglichen Windkraftanlagen entfernt werden müssen, obwohl nur eine direkt am Standort der neuen Windmühle steht. Grund sind die neuen Abstandsregelungen zum angrenzenden Hof. „Das müssen wir uns nochmals gründlich überlegen, ob wir in solchen Fällen nicht Bestandsschutz gewähren und bestehende, intakte Windkraftanlagen wirklich einfach abreißen, statt sie noch 20 Jahre grünen Strom produzieren zu lassen“, so Fechner.
In Freiamt gebe es eine positive Grundstimmung für die Windenergie. Deshalb sind die Windkraftbetreiber optimistisch, dass der Zeitplan eingehalten werden kann. Die Genehmigungsverfahren haben aber gezeigt, dass der Artenschutz von den Behörden überbetont werde. Fechner sagte hier eine Prüfung und gegebenenfalls klare Vorgaben vom Bund zu. „Es gibt mehr Rotmilane und sogar Störche in den letzten Jahren, die Windkraftanlagen können also die Vögel nicht stören“, so Schulz. Abschließend bedankte sich Fechner für das Engagement und das Durchhaltevermögen bei den Windkraftanlagenbetreibern: „Es sind engagierte Bürger wie Sie, die die Energiewende entscheidend mitvorantreiben“, lobte Fechner.