SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner fordert das Land auf, das Tagebucharchiv dauerhaft stärker zu unterstützen. „Die wichtige Arbeit des Tagebucharchivs braucht mehr hauptamtliche Mitarbeiter und das kann das Tagebucharchiv finanziell nicht leisten.“ Fechner hatte sich mit der Tagebucharchiv-Vorsitzenden Marlene Kayen und Geschäftsführer Gerhard Seitz getroffen. Kayen und Seitz berichteten, dass das Tagebucharchiv derzeit noch über die Runden käme, dauerhaft müsse aber insbesondere eine hauptamtliche Stelle zusätzlich eingerichtet werden, um die wichtige Arbeit des Tagebucharchivs leisten zu können.
Danach hatte sich Fechner an die zuständige Staatssekretärin im Landeswissenschaftsministerium, Petra Olschowski, gewandt und um zeitnahe Gespräche mit Tagebucharchiv, Ministerium, Regierungspräsidium, Stadt Emmendingen und dem Landesarchiv gebeten. Eine solche Gesprächsrunde war zwar beim Besuch Olschwoskis beim Tagebucharchiv 2019 vereinbart worden, zustande kamen diese Gespräche aber bisher nicht.
Fechner bat deshalb dringend darum, angesichts der sich doch zuspitzenden Finanzlage des Tagebucharchivs nun schnellstens alle Beteiligten an einen Tisch zu holen. „Die Mittel des Tagebucharchivs sind begrenzt und deswegen ist hier jetzt höchster Handlungsbedarf für Gespräche und insbesondere eine größere finanzielle Beteiligung des Landes“, fordert Fechner. Staatssekretärin Olschowski hat Fechner nun geantwortet: Die auch vom Wissenschaftsministerium für sinnvoll erachteten weiteren Mittel konnte das Ministerium im Haushalt 2022 noch nicht unterbringen, will dies aber erneut für den nächsten Haushalt 2023/2024 versuchen, so Olschowski zu Fechner. Vor einer dauerhaften institutionellen Förderung fordert das Land aber ein größeres, stärkeres Engagement der Stadt, so Olschowski. „Die Stadt tut schon viel für das Tagebucharchiv, so dass hier jetzt das Land gefragt ist.“, widerspricht Fechner. Positiv sei allerdings, dass die Staatssekretärin Olschowski zeitnahe Gespräche in den nächsten Wochen zwischen allen Beteiligten ankündigt. „Immerhin werden nun Gespräche geführt, was die Möglichkeit bietet, das Land zu überzeugen, dass es mehr finanzielle Mittel für das Tagebucharchiv braucht“, so Fechner.