Auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner informierte sich seine Kollegin Annette Sawade aus dem Verkehrsausschuss über den Ausbau der Rheintalbahn und der A5 im Kenzinger Rathaus. Bürgermeister Matthias Guderjan, Georg Binkert von der Bürgerinitiative Bürgerprotest Bahn und Gerhard Kaiser vom Bürgerbündnis Bahn Markgräflerland forderten dabei den Verzicht auf Tempo 250 km/h. Nach einer von den betroffenen Gemeinden in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie die im September veröffentlicht werden soll, würde bei jetziger Planung mit 250 km/h auf der Strecke, ein Zeitgewinn von nur etwa 30 Sekunden erreicht werden. „Für diesen geringen Zeitgewinn müsste man vier statt zwei Gleise bauen sowie 10 Meter hohe Schallschutzwände, was zu Mehrkosten von 250 Millionen Euro führt“, so Kaiser. Südlich von Freiburg könne eh nicht 250 km/h gefahren werden. Ein Dorn im Auge der Gemeinde und der Bürgerinitiativen ist auch das von der Bahn vorgesehene 18 Kilometer lange Überholgleis zwischen Kenzingen und Orschweier. Bürgermeister Guderjan befürchtete, dass entgegen dem Bundestagsbeschluss durch diese Planung eine Bündelungs-Trasse light komme. „Die Kritik ist berechtigt“, bestätigten Sawade und Fechner und sagten ihre Unterstützung für die Anliegen der Bürgerinitiativen zu.