Ernst-Ulrich von Weizsäcker: Politikwechsel nötig

Auf Einladung von SPD-Bundestagskandidat Johannes Fechner sprach der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete und heutige Vizepräsident des Club of Rome, Prof. Dr. Ernst-Ulrich von Weizsäcker, im Elztalmuseum zur Frage, wie zukünftig eine globale Wirtschaft nachhaltig und ressourcenschonend erfolgen kann. Von Weizsäcker forderte dabei eine neue Allianz zwischen Europa und China, weil die USA keinen Klimaschutz wollten. 
Den USA macht er zum Vorwurf, dass das dringend notwendige Nachfolgeprotokoll für das Kyoto-Protokoll, in dem verbindliche Klimaschutzziele und der Weg dorthin festgeschrieben wurden, blockiert würden. Dies sei unverantwortlich, wenn es um das Überleben der Menschheit ginge. Von Weizsäcker stellte viele Einzelmaßnahmen dar: Es müsste viel mehr Passivhäuser geben, weil dann steigende Strom- und Heizkosten kein Thema mehr seien. Mit mehr LED-Lampen könnte ein Zehntel des heutigen Strombedarfs für ausreichende Beleuchtung gerade im öffentlichen Raum sorgen. Gefördert werden müssten zukünftig auch Elektro-Autos und Fahrzeuge wie das 0,9 l-Auto von VW. Von Weizsäcker hoffte, dass Rot-Grün die Wahl gewinnt, weil dann die Energiewende entschiedener vorangetrieben würde.